Samstag, 13. September 2014

Angekommen ???



So ich bin jetzt knapp über eine Woche hier in Kenia und ich hab gedacht es ist mal Zeit sich zu melden. Aber wo fange ich an?

Am besten ganz von vorne.  In Düsseldorf stand dann der letzte Abschied an und ich muss sagen einfach war er nicht, aber da wir in der Gruppe geflogen sind,  konnte man sich gut ablenken und die Gewissheit des Abschieds kam bei mir erst beim Abheben. Die Reise verlief dann bis Nairobi problemlos und dank der Gruppe angenehm schnell. Aber kaum in Kenia angekommen fing es schon an. Wir nehmen den falschen Ausgang, unser Flugzeug nach Kisumu ist im „Service“, unser Flug fliegt erst in 9 Stunden und wir werden erstmal von einer freundlichen aber doch aufdringlichen Bande Männer in ein Café entführt. Uns ist nichts passiert keine Sorge, aber der Zeitvertreib war nicht unbedingt der günstigste. Der Rest verlief aber wie geschmiert, wir wurden in Kisumu schon sehnsüchtig erwartet und fuhren direkt los Richtung Lwak. 

Auf dem Weg kam dann die erste Schocknachricht, Father Samuel lässt uns nicht nur, nicht im Parishhaus wohnen, er ist auch gegen das Projekt FSJ und will Freiwillige nicht unbedingt in Lwak haben. Die Sisters sind für uns zuständig und wir wohnen im Gästehaus. Father Mathews, der indirekt unser Ansprechpartner ist, meinte weiterhin wir sollen umziehen nur wann ist noch unklar. 

Mit dem Gefühl der Unsicherheit und des Unwohlseins kam ich an in einem Gästehaus mit zwei unbekannten Menschen aus Uganda und 30 Stunden Reise in den Knochen, ich bin erstmal schlafen gegangen.



Darauf folgte eine ziemlich volle Woche, in der alles neu war, bestehend aus drei Messen, unzähligen Vorstellungsrunden und noch mehr geschüttelten Händen. Highlights waren die erste Deutsch-Stunde und vor allem die zweite, weil der Deutschlehrer nicht aufgetaucht ist und wir die Stunde alleine durchgezogen haben. Der erste Arbeitstag im Krankenhaus, nach dem ich vor lauter kenianischen Namen und Ortschaften, die wir aufschreiben mussten, nicht mehr wusste, wie man deutsche Wörter richtig schreibt und die Lacher, wenn ich mich als 18-jähriger vorgestellt habe. (Ich bin anscheinend zu groß für 18 Jahre, wie wir nachher erfahren haben.)
Mit Father Mathews, Fela und Rici haben wir am Mittwoch Alour besucht, das heißt wir mussten erstmal nach Bondo und die erste Fahrt auf dem „Piki“ (Motorad+Fahrer) war echt ein Erlebnis auf den kenianischen Straßen, aber es macht tierisch Spaß. Alour war als unsere Ersatzstelle gedacht und bietet neben einem wirklich netten Father auch viele Möglichkeiten, nur das „Volunter House“ ist noch in Baumaßnahmen und die dauern in Kenia. Damit fällt die Stelle leider für uns weg aber es gibt noch eine Alternative.

Dann war am Freitag Kisumu mit einem Besuch dran, also wir wieder nach Bondo, Rici, Fela, Moritz, Mathews und ich ins Auto und ab über die Sammlung an Löchern, die man kenianische Straße nennt. Nach zwei  Stunden Fahrt waren wir endlich da, habe eingekauft, Yvonne wieder getroffen, die wir in Alour kennen gelernt haben, und Fahters Auto reparieren lassen. Dann stand ein Besuch beim „Barber“ an und wir haben den Abend mit einer Pizza ausklingen lassen. 


Also ihr merkt viel zu tun, viel neu, viel anders. Leider haben ich trotzdem noch nicht das Gefühl in Lwak ankommen zu können und wir wünschen uns beide einen möglichst schnellen Wechsel in ein Parish mit wohlgesinntem Father. Aber da sind wir dran, am Mittwoch gucken wir uns Sega an und dann schauen wir weiter. Zum Glück haben wir mit dem FSD und vor allem mit Dominik einen Ansprechpartner, der uns super zur Seite steht und alles Mögliche in Bewegung setzt, um uns in einer anderen Stelle unterzubringen.  Soweit geht es mir aber gut und wir haben mit Father Mathews, Rici und Fela echt einen Glückgriff in der Nähe. Jetzt kommen noch ein paar Bilder, dass Ihr euch das alles ein bisschen vorstellen könnt und ich würde sagen ich melde mich wieder, wenn das mit der Stelle weiter geklärt ist.

 Soweit haltet die Ohren steif und schöne Grüße von unter dem Moskitonetz!



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